Fast jeder zehnte Landwirt (9 Prozent) setzt in seinem
Betrieb Drohnen ein. 4 Prozent fliegen dabei eigene Drohnen, 5 Prozent
engagieren externe Dienstleister. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im
Auftrag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Zusammenarbeit mit dem
Digitalverband Bitkom unter 420 landwirtschaftlichen Betriebsleitern. Demnach
nutzen vor allem Betriebe mit mehr als 100 Hektar Fläche die fliegenden Helfer.
12 Prozent setzen auf eigene Drohnen, weitere 13 Prozent nutzen Drohnen externer
Dienstleister. „In keiner anderen Branche werden Drohnen vergleichbar intensiv
genutzt wie in der Landwirtschaft“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr.
Bernhard Rohleder. „Bauern sind einmal mehr Vorreiter der Digitalisierung.“ Die
Einsatzgebiete von Drohnen sind dabei sehr vielfältig. Aus der Vogelperspektive
werden viele Dinge sichtbar, die man vom Boden aus nicht erkennen kann. So können
beispielsweise nicht nur Tiere vor dem Mähtod gerettet werden, sondern dank der
unterschiedlichen Färbung der Felder auch Rückschlüsse auf zu treffende
ackerbauliche Maßnahmen wie Düngung, Bewässerung und den richtigen Erntezeitpunkt
gezogen werden. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes:
„Der Einsatz digitaler Technologien steigert die Akzeptanz moderner
Landwirtschaft in der Öffentlichkeit. Denn High-Tech ermöglicht, noch
nachhaltiger zu arbeiten, weil dadurch das Tierwohl erhöht wird und die Felder
pflanzen- und umweltgerechter bewirtschaftet werden.“
In jedem dritten Fall (33 Prozent) werden die
Drohnen zur Wildrettung beziehungsweise zur Vermeidung von Wildschäden eingesetzt.
Beinahe ebenso häufig (32 Prozent) wird die Drohnentechnik genutzt, um den
Zustand von Pflanzen und Böden exakter zu messen. Drei von zehn Landwirten, die
Drohnen einsetzen (31 Prozent), tun dies zum Schutz der Pflanzenbestände und
zur Ausbringung von Nützlingen. Rund jeder fünfte Drohnennutzerkartiert mit den
Drohnen seine Erträge (22 Prozent) und führt Bestandskontrollen durch (18
Prozent).
Hinweis zur
Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die produkt
+ markt im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes in Zusammenarbeit mit dem
Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 420 landwirtschaftliche
Betriebsleiter befragt.
Bitkom
vertritt mehr als 2.600 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.800
Direktmitglieder. Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen
jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50
Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2
Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen 1.000
Mittelständler, mehr als 400 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie
bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an,
stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig
oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen
haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und
den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale
Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite
gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es,
Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.
Der Deutsche
Bauernverband (DBV) ist die Interessenvertretung der Landwirte in Deutschland.
Der DBV ist parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Über 90 Prozent der
rund 300.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland werden über die
regionalen Bauernverbände im Deutschen Bauernverband vertreten.