13.11.2023

Die Teilnehmenden des International Young Farmers‘ Exchange Program (IYFEP) der Schorlemer Stiftung beenden nach drei Monaten Auslandsaufenthalt in Uganda und Deutschland ihr landwirtschaftliches Praktikum. Insgesamt nahmen 25 Junglandwirtinnen und -landwirte am Austausch teil. In den vergangenen zwölf Wochen lebten und arbeiteten die Teilnehmenden auf Gastbetrieben und sahen, wie landwirtschaftliche Produkte unter anderen wirtschaftlichen und klimatischen Bedingungen angebaut werden. Der offizielle Abschluss fand in Berlin im Rahmen eines Evaluationsseminars statt, das von Trainerinnen und Trainern der Andreas Hermes Akademie begleitet wurde.

Landwirtschaft erleben, Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten erkennen und Netzwerke knüpfen – das sind Ziele des Austauschprogramms. Einige der Betriebe in Uganda sind sogenannte Modell- und Trainingsbetriebe. Dort werden neben landwirtschaftlichen Produkten auch weiterbildende Workshops und Seminare angeboten. Kenan Gohlke und Lena Möring, Teilnehmende der aktuellen Runde, waren auf solchen Betrieben untergebracht. Lena Möring absolvierte ihr Praktikum bei der „GEJJA Woman Foundation“, die gegen die Stigmatisierung von Frauen kämpft und Aufklärungsarbeit in Schulen leistet. Des Weiteren werden Frauen bei der Gründung von Start-Ups im landwirtschaftlichen Bereich unterstützt. Für Kenan Gohlke gab es viel zu entdecken, denn er reiste mit seinem Gastbetriebsleiter in die vielen faszinierenden Regionen Ugandas, um andere Landwirtinnen und Landwirte u.a. zu Anbautechniken zu beraten. Neben dem sonnigen Wetter genossen sie vor allem die Gastfreundlichkeit in ihrem Partnerland.

„Landwirtschaft in globalen Zusammenhängen zu erleben, ist eine gute Möglichkeit, Vorurteile oder Stereotype zu überwinden. So fördern Austauschprogramme nicht nur das Verständnis für internationale Landwirtschaft, sondern vor allem das Verständnis untereinander, d.h. zwischen verschiedenen Kulturen“, resümiert Dr. Andreas Quiring, Geschäftsführer der Andreas Hermes Akademie. Auch Gerald Dohme, DBV, betont: „Dieses Programm bietet viel Raum für die eigene Wissens- und Horizonterweiterung und ist in seiner Form einzigartig. Ich freue mich, dass die Teilnehmenden mit vielen wertvollen Erkenntnissen in ihre Heimatländer zurückkehren.“

Im kommenden Jahr sind zwei weitere Austauschrunden geplant: eine von April bis Juni und eine weitere von August bis Oktober. Das Programm erhält Unterstützung vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, wodurch ein erheblicher Teil der Praktikumskosten durch die Fördermittel gedeckt ist. Diese umfassen Fahrt-, Flug- und Versicherungskosten sowie die Teilnahme an Seminaren. Detaillierte Informationen finden Sie hier. Bei Interesse können Sie sich gerne an Johannes Leberer wenden unter j.leberer@bauernverband.net oder 030 – 31904 312. Die Bewerbungsfrist für den Austausch im April endet am 31. Dezember.