03.02.2020

Anlässlich des Treffens von Bundeskanzlerin Merkel mit Spitzenvertretern der Lebensmitteleinzelhandelskonzerne am Montag fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, den Handel auf, die Verbraucher für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln zu sensibilisieren.

"Lebensmittel dürfen nicht zu Schnäppchenpreisen verramscht werden. Unsere Mittel zum Leben sind mehr wert. Auch der Handel muss seinen Teil dazu beitragen, dem Verbraucher zu verdeutlichen, dass höhere Standards im Stall oder auf dem Feld einen höheren Preis erfordern. Dieser muss dann auch bei den Erzeugern ankommen. Werbung mit Dauerniedrigpreisen bewirken das Gegenteil.“

Die EU-Richtlinie zu Unlauteren Handelspraktiken in der Lebensmittelkette (UTP) sei aus Sicht der Landwirtschaft ein Durchbruch gewesen. "Diese EU-Richtlinie muss jetzt zügig auf nationaler Ebene umgesetzt werden, um den Missbrauch von Marktmacht wirksam zu bekämpfen ", so Rukwied. Der Bauerpräsident bietet dem Handel an, gemeinsam Standards zu erarbeiten: "Landwirtschaft und Lebensmittelhandel müssen zusammenarbeiten. Wir sind gesprächsbereit, um Standards zu erarbeiten und auf den Weg zu bringen, die beiden Seiten nutzen und dem Verbraucher Mehrwert bringen."