29.06.2019

Das Ergebnis der Verhandlungen der EU-Kommission zum Mercosur-Abkommen kritisiert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, scharf: „Es ist nicht zu akzeptieren, dass die EU-Kommission diese völlig unausgewogene Vereinbarung unterzeichnet. Dieses Handelsabkommen ist Doppelmoral pur. Es gefährdet die Zukunft vieler bäuerlicher Familienbetriebe, die unter den hohen europäischen Standards wirtschaften.“ Ungleiche Anforderungen bei Umwelt- und Klimaschutz, beim Antibiotikaeinsatz und beim Pflanzenschutz, sowie die fehlende ausreichende Absicherung des europäischen Marktes würden zu einer dramatischen Wettbewerbsverzerrung - insbesondere bei Rindfleisch, Geflügel und Zucker - führen.

Auch die Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung würden konterkariert. Bauernpräsident Rukwied fordert die Staats- und Regierungschefs und das Europäische Parlament auf, die europäischen Standards für Landwirtschaft und Lebensmittel zu schützen und auf ein ausgewogenes Ergebnis hinzuwirken. „Die Landwirtschaft darf nicht zugunsten der Automobilindustrie geopfert werden“, so Rukwied.