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Landwirtschaft 4.0 – Chancen und Herausforderungen

Die Digitalisierung landwirtschaftlicher Prozesse ist ein chancenträchtiger Megatrend mit großem Anwendungspotenzial für eine ressourcen- und klimaschonende Landbewirtschaftung und eine Tierwohl fördernde Haltung. Landwirtschaft 4.0 ist aber keine Zukunftsvision mehr, sondern bereits in der Gegenwart angekommen. Die rasante Entwicklung bietet dabei große Chancen. Um das Potenzial der innovativen Digitalisierung zu nutzen, müssen jedoch eine Reihe von Hindernissen aus dem Weg geräumt werden:

  • Schnelles Internet – Daten können nur in Echtzeit verarbeitet und genutzt werden, wenn es eine ausreichende Netzabdeckung gibt.
  • Open Data – Für die Präzisionslandwirtschaft werden eine Vielzahl von Geo-Daten benötigt. Diese als Verwaltungsdaten vorhandenen Karten sollten für Landwirte kostenfrei verfügbar sein.
  • Wetterdaten – Agrarmeteorologische Daten müssen für Landwirte frei abrufbar sein, um negative Witterungseinflüsse zu minimieren.
  • Satellitensteuerung – hochgenau Satelliten basierte Korrekturdienste sollten für Landwirte, wie in anderen EU-Ländern, kostenfrei nutzbar sein, um eine lückenlose Satellitensteuerung zu ermöglichen.
  • Drohnentechnik – Der Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft sollte im Rahmen des Luftverkehrsgesetzes nicht eingeschränkt werden.
  • Digitale Betriebsmitteldaten – eine Liste der zugelassenen Pflanzenschutzmittel, den Regionen weiteren Details muss den Landwirten digital und in nutzbarer Form bereitgestellt werden.
  • Elektronische Schnittstellen und Kommunikationsinfrastruktur – Maschinen unterschiedlicher Hersteller müssen miteinander kommunizieren können.
  • Datensicherheit und Datenhoheit – Um die Datensicherheit zu gewährleisten soll mit den Wirtschaftspartnern zusammen ein „Code of Conduct“ entwickelt werden.