DBV-Positionspapier

Position zum Bodenmarkt

In den vergangenen Jahren sind die Kauf- und Pachtpreise landwirtschaftlicher Flächen in vielen Regionen deutlich gestiegen. Viele Landwirte haben die Sorge, im Bodenmarkt nicht mehr mithalten zu können und wichtige Flächen für die betriebliche Entwicklung zu verlieren. Eine wachsende Zahl vermögender Investoren zeigt Interesse am Bodenkauf als Vermögensanlage, aber auch Gemeinden, Stiftungen und private Fonds sind am Bodenmarkt aktiv, um beispielsweise landwirtschaftliche Flächen exklusiv für Naturschutzzwecke oder den ökologischen Landbau zu reservieren. Hinzu kommt der Flächenverlust durch Siedlung, Verkehr und einen falsch gesteuerten Naturschutzausgleich. 

Allgemein haben auch die erhöhten Gewinnerwartungen in der Landwirtschaft zu höheren Bodenpreisen beigetragen. Mittlerweile können allerdings in vielen Regionen die Landwirte den Bodenpreis nicht mehr erwirtschaften.

Um eine nachhaltige und generationenübergreifende Landwirtschaft zu ermöglichen, sind folgende Ziele in der Bodenmarktpolitik essenziell:

  • Bodenpolitischer Vorrang für aktiv wirtschaftende Landwirte
  • Wettbewerbsschädigende Eigentums-Konzentrationen sind zu vermeiden. Eine möglichst starke Stellung des bäuerlichen Eigentums.
  • Erhalt der landwirtschaftlichen Nutzflächen – Flächenverbrauch und Zweckentfremdungen sind soweit wie möglich zu unterbinden