18.10.2019

Um die sich abzeichnenden Potenziale der Digitalisierung in der Landwirtschaft zu beleuchten und daraus resultierenden politischen Handlungsbedarf abzuleiten, hat der Deutsche Bauernverband (DBV) einen Zukunftsworkshop mit namhaften Experten aus Forschung und Praxis durchgeführt. Deutlich wurde, dass die nächsten Schritte digitaler Techniken ein enormes Potenzial eröffnen, um umweltschonender, ressourcen- und klimaeffizienter sowie wettbewerbsfähiger Nahrungsmittel zu erzeugen. Für die Verbraucher wird zudem die Erzeugung von Nahrungsmitteln transparenter. Flaschenhals und Potenzialbremse für diesen Fortschritt ist jedoch eine hochleistungsfähige flächendeckende Breitband-Infrastruktur auf Basis von Glasfaser- und 5G-Mobilfunktechnologie. „Diese Infrastruktur ist nicht für alles erforderlich, aber Voraussetzung für vieles“, fasste DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken die Ergebnisse des Zukunftsworkshops über die Zukunft der Digitalisierung der Landwirtschaft zusammen. In lokalen 5G-Netzwerken (so genannten Campus-Netzwerken) werden jedenfalls keine nachhaltigen Lösungen für die Landwirtschaft gesehen, allenfalls punktuelle Notlösungen. Außerdem zeigen Erfahrungen, dass der Bedarf mit der Technik wächst und weniger umgekehrt.

Die Teilnehmer des Zukunftsworkshops waren sich ferner sehr darin einig, dass die Datenvolumina auch in der Landwirtschaft dank immer günstiger und effektiver werdender Sensor-und Robotertechnik in den nächsten Jahren exponentiell ansteigen und die Verarbeitung dieser Daten mit Hilfe von Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) den Umgang mit Boden, Wasser, Luft und Tieren zuverlässig und effizient weiter verbessern können. Neben der Erfordernis von schnellen Datentransporten in Echtzeit und mit hoher Zuverlässigkeit kommt es auf einheitliche Datenmodelle mit interoperablen Schnittstellen an. Hierzu sind allerdings noch wichtige Grundlagen zu schaffen.