16.10.2019

Die von der Bundesregierung und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek geplanten neuen Abschlussbezeichnungen in angesehenen Fortbildungsbereichen „Geprüfter Berufsspezialist“, „Bachelor Professional“ und „Master Professional“ sind irreführend und erhöhen keinesfalls die Attraktivität der beruflichen Bildung. Sie stellen lediglich die bisherigen Bezeichnungen infrage.

„Berufliche Bildung wird nicht attraktiver, indem man sie wie einen Hochschulabschluss etikettiert. Im Gegenteil dies würde das anerkannte und vertraute System der beruflichen Bildung unnötig schwächen und bringt keinerlei Vorteile mit sich. Die etablierten Bezeichnungen sollten ohne Wenn und Aber als Marken erhalten werden. Meister muss Meister bleiben!“, so der stellvertretende Generalsekretär des DBV Gerald Dohme.

Insgesamt würden die Begriffe vor allem für eine Verwechslungsgefahr mit den akademischen Bildungsabschlüssen „Bachelor“ und „Master“ sorgen, insbesondere bei der Berufsorientierung und im internationalen Rahmen, denn die Begriffe „Bachelor“ und „Master“ werden auch hier mit einem Hochschulabschluss verbunden, der bei der beruflichen Bildung jedoch nicht vorliegt.

Anlässlich dieser Kritik veröffentlicht der Deutsche Bauernverband gemeinsam mit dem Handelsverband Deutschland, Gesamtmetall, dem Bundesverband der Freien Berufe, dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sowie dem Bundesarbeitgeberverband Chemie eine Positionierung. In diesem Positionspapier bitten sie die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, die etablierten Bezeichnungen der Fortbildungsabschlüsse zu erhalten.