05.11.2015

Neues Pflanzrechtesystem im Weinbau muss sich erst bewähren

Spitzengespräch von Deutschem Bauernverband und Deutschem Weinbauverband

Der neue Weinjahrgang 2015 habe eine sehr gute Qualität. Die geernteten Mengen seien indes leicht unterdurchschnittlich. Das betonte der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes (DWV), Norbert Weber, in einem Gespräch am 3. November 2015 in Berlin mit dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied. Größere Probleme mit der Kirschessigfliege, dem neuen asiatischen Schädling im Obst- und Weinbau, seien in diesem Jahr witterungsbedingt nicht aufgetreten. Dennoch dürften die Behörden nicht nachlassen, so die Forderung der beiden Präsidenten, den Obst- und Weinbauern eine effektive Bekämpfung für das Jahr 2016 mit zugelassenen und geeigneten Wirkstoffen zu ermöglichen.

 

Einig waren sich die Präsidenten in ihrer Bewertung des neuen Genehmigungssystems für Rebpflanzungen, das ab dem 1. Januar 2016 das bisherige System der Pflanzrechte ablöst. Dieses müsse sich dahingehend bewähren, dass die Erhaltung und Entwicklung von weinbaulichen Kulturlandschaften und insbesondere des arbeits- und kostenintensiven Steillagenweinbaus sichergestellt werden. Das neue System sei daher in Deutschland und in der EU auf seine Auswirkungen auf den Markt zu beobachten und gegebenenfalls anzupassen.