Die EU hat im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zugesagt, ihre Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 zu reduzieren. Die Bundesregierung strebt an, die Treibhausgasemissionen Deutschlands bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren. Für die Emissionen aus der Landwirtschaft sind 34 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 angestrebt.

Das Pariser Klimaabkommen von 2015 hat einige wichtige Ziele gesetzt. Das wohl wichtigste ist das Zwei-Grad-Ziel. Der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur soll gegenüber dem vorindustriellen Niveau deutlich unter der Marke von zwei Grad Celsius bleiben. Zudem haben die teilnehmenden Länder vereinbart, dass „Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen“.

Zu den globalen Treibhausgasemissionen formuliert das Abkommen das Ziel, in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen Emissionsquellen einerseits und dem Abbau von Treibhausgasen andererseits zu erreichen. Das bedeutet, dass allen unvermeidbaren Emissionen in gleicher Größenordnung ein Entzug an CO2 aus der Atmosphäre entgegengesetzt werden soll. Der Landwirtschaft und ihren Möglichkeiten, CO2 als Humus in Böden zu speichern, kommt damit eine besondere Rolle zu, ebenso Wäldern und der produktiven Holznutzung.

Foto: bilaleldaou/pixabay
(Foto: bilaleldaou/pixabay)

Die EU hat im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zugesagt, ihre Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die im europäischen Emissionshandel erfassten Wirtschaftsbereiche – also Energieversorger, Schwerindustrie und Flugverkehr - verpflichtet, bis 2030 ihre Emissionen um 40 Prozent gegenüber 2005 zu reduzieren. Damit sind bereits rund 45 Prozent der EU-weiten Emissionen erfasst.

Für die restlichen Emissionen, die nicht unter den Emissionshandel fallen, gilt folgendes: Die Wirtschaftsbereiche Verkehr, Gebäude, Abfall und Landwirtschaft müssen gemeinsam den Treibhausgasausstoß um 30 Prozent bis 2030 gegenüber 2005 senken. Je nach Wirtschaftskraft und Emissionsmengen bedeutet das für die einzelnen Mitgliedsstaaten unterschiedliche Ziele.

Deutschland als wirtschaftlich starkes Land mit einem hohen Treibhausgasausstoß muss seine Emissionen hier um 38 Prozent gegenüber 2005 senken. Es gibt keine europäischen Vorgaben, welcher Wirtschaftsbereich welchen Beitrag leisten muss, die Aufteilung ist den Mitgliedsstaaten freigestellt. Zudem dürfen die Mitgliedsstaaten die positive Leistung der Land- und Forstwirtschaft durch den Entzug von CO2 aus der Atmosphäre auf ihre Ziele anzurechnen. Im Fall von Deutschland sind das 0,5 Prozent, wodurch sich das absolute Reduktionsziel auf 37,5 Prozent verringert.

Ehrgeizige Ziele in Deutschland

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Die Bundesregierung strebt an, die Treibhausgasemissionen Deutschlands bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren. Dazu hat die Bundesregierung im Klimaschutzgesetz für die einzelnen Wirtschafsbereiche konkrete Zielvorgaben aufgestellt. Für die Emissionen aus der Landwirtschaft einschließlich des Energieeinsatzes in der Landwirtschaft sind 34 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 angestrebt.

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Der Deutsche Bauernverband hat sich bereits in seiner Klimastrategie aus dem Jahr 2010 das Ziel gesetzt, die landwirtschaftlichen Treibhausgase bis 2030 um 30 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Dabei hält sich der DBV in seinem Reduktionsziel an die Zuordnung der Treibhausgase des nationalen Inventarberichts. In der „Klimastrategie 2.0“ aus dem Jahr 2018 bestätigt der Verband dieses Ziel.