Vor allem in den Sommermonaten mit der Wandersaison kommt es zu Unfallmeldungen von Wanderern bzw. Touristen mit freilaufenden Rindern auf Weiden und Alm. Dabei gilt: Wissen kann schützen und eine entsprechende Rücksichtnahme auf das Verhalten von Weiderindern die Unfallwahrscheinlichkeit reduzieren.

Weiderinder sind grundsätzlich friedlich, Fluchttiere und greifen Menschen normalerweise nicht an. Sie leben in festen sozialen Strukturen, haben als Herdentiere ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl und schützen sich instinktiv vor Eindringlingen. Das gilt insbesondere bei kälberführenden Kühen. Nähert man sich Weiderindern zu dicht, läuft man Gefahr, die individuelle Angriffszone des Rindes zu betreten. Fühlen Rinder sich bedroht und wollen sich verteidigen, bleiben sie stehen, fixieren ihr Gegenüber, senken den Kopf, scharren und schnauben. Bevor sie loslaufen, gehen sie meist ein paar langsame Schritt auf ihr Ziel zu. Hunde erfüllen i. d. R. das Feindschema von Rindern.

Der Deutsche Bauernverband empfiehlt:

  1. Eingezäunte Weiden nicht betreten. Wanderwege nicht verlassen.
  2. Abstand halten und in sicherer Distanz ruhig und unauffällig an der Herde vorbeigehen. Gegebenenfalls einen Umweg gehen.
  3. Rinder und Kälber nicht anfassen.
  4. Rinder und Kälber nicht füttern.
  5. Hunde an der Leine führen und im Notfall loslassen.

Zu einem Flyer der Landwirtschaftskammer Tirol mit weiteren Hinweisen für das Wanderverhalten auf der Alm geht es hier.