Bauern, Schäfer, Jäger, Flächeneigentümer und andere Landnutzer fordern Politik auf, Insektenschutz nur im Dialog und in Kooperation umzusetzen

Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung braucht einen Neustart

Landwirte, Waldeigentümer, Weidetierhalter, Jäger, Fischer und Pferdesport nutzen und erhalten den ländlichen Raum als starken Wirtschafts- und Kulturraum mit hoher Lebensqualität. Die leistungsfähige, verantwortungsvolle und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie Jagd in Deutschland produzieren gesunde, vielfältige und preisgünstige Nahrungsmittel sowie nachhaltig produzierte Rohstoffe. Wir praktizieren gelebten Natur-, Arten- und Umweltschutz und sorgen für lebendige Kulturlandschaften sowie die Pflege stets geöffneter und zugänglicher Erholungsräume.

Wir Landnutzer stellen uns den gestiegenen Anforderungen der Gesellschaft im Tier-, Natur- und Umweltschutz und nehmen unsere Verantwortung an. Erfolgreicher Umwelt- und Naturschutz ist aber nur möglich, wenn er im Dialog und in Kooperation mit uns Landnutzern und Eigentümern entwickelt und praxistauglich umgesetzt wird. Die Nutzung und Bewirtschaftung von Natur und Landschaft im ländlichen Raum muss weiter wirtschaftlich möglich bleiben und erfordert Planungssicherheit für Landnutzer und Betriebe. Ohne eine generationenübergreifende, auf Nachhaltigkeit angelegte Bewirtschaftung, die auch eine ökonomische Perspektive für die Betriebe und die Landnutzer ermöglicht, gibt es keine Nahrungsmittel, kein Holz, keine Bioenergie aus heimischer Erzeugung. und letztlich auch keinen Klimaschutz, keine Artenvielfalt, keinen Erholungsraum und keine Arbeitsplätze im ländlichen Raum.

Wir fordern daher die Umweltminister von Bund und Ländern auf…

  • der Kooperation und Freiwilligkeit Vorrang vor Verboten und Auflagen einzuräumen!
  • zur Sicherung der Weidetierhaltung ein aktives Wolfsmanagement umzusetzen!
  • Insektenschutz nur im Dialog und in Kooperation mit den Landnutzern umzusetzen!
  • beim Gewässerschutz stärker regional zu differenzieren und die Kooperation zu stärken!
  • Waldbewirtschaftung und -nutzung zur Steigerung der CO2-Senke Wald zu stärken!
  • Klimaschutzleistungen der Land- und Forstwirtschaft zu honorieren, Klimaanpassungsmaßnahmen im ländlichen Raum zu unterstützen!
  • Schutzstatus von Natura 2000-Arten den vorhandenen Erhaltungszuständen anpassen!