Mit dem „IYFEP Lite“ bringt die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes e.V. erneut junge Menschen aus Uganda auf deutsche landwirtschaftliche Betriebe – in diesem Jahr erstmals in einem einseitigen Format. Sechs ugandische Nachwuchskräfte aus dem Agrarbereich verbringen aktuell drei Monate auf ausgewählten Höfen in Deutschland, um ihre praktischen Fähigkeiten auszubauen und moderne Betriebsführung hautnah zu erleben. Das aus den letzten Jahren bekannte Austauschprogramm „International Young Farmers‘ Exchange Program“ (IYFEP) endete 2024 in seiner bekannten Form. Es wurde 2019 etabliert und fand im Rahmen des Globalvorhabens „Stärkung bäuerlicher Organisationen für nachhaltige Agrarentwicklung" der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) statt und wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Insgesamt haben über 180 junge Menschen aus Deutschland und Uganda am IYFEP-Programm teilgenommen.
Ein besonderer Höhepunkt des Programmstarts war der Besuch der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte auf dem Betrieb von Ulrike Cohrs, einem der Gastbetriebe des Programms. Im Rahmen ihrer Sommertour „Starke Frauen in Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei“ besichtigte die Ministerin den vielseitigen Familienbetrieb von Ulrike Cohrs mit Gemüsebau, Tierhaltung, einem liebevoll eingerichteten Hofladen mit eigenem Hofcafé sowie einem Hofkindergarten. Sie lobte insbesondere das unternehmerische Engagement von Cohrs und ihre Bereitschaft, den internationalen Austausch aktiv mitzugestalten: „Durch die Teilnahme an diesem Programm hinterlässt das Wilkenshoff-Team nicht nur vor Ort wichtige Spuren für mehr Nachhaltigkeit und Verbundenheit, sondern trägt diesen Gedanken auch auf einen anderen Kontinent. Ein Engagement, das beispielgebend ist."
Beim Rundgang über den Hof wurde deutlich, wie moderne Landwirtschaft, Direktvermarktung und Bildungsarbeit miteinander verzahnt werden können. Ulrike Cohrs betonte dabei, wie sehr der Austausch mit den ugandischen Landwirtinnen und Landwirten auch für ihren Betrieb ein Gewinn sei: „Wir lernen voneinander und entdecken neue Perspektiven. Das erweitert den eigenen Horizont und fördert ein echtes Miteinander.“
Auch Thorben Persch, Teamleiter der Schorlemer Stiftung, freut sich über die Möglichkeit ein reduziertes Programm in diesem Jahr durchführen zu können: „Mit IYFEP Lite ermöglichen wir einen wertvollen internationalen Wissenstransfer. Unsere ugandischen Gäste bringen starkes Interesse und Engagement mit und möchten intensiv die Landwirtschaft vor Ort kennenlernen. Das Programm zeigt, wie globale Partnerschaften auch im Kleinen wirken – auf dem Hof, im Team, im Alltag.“
Die ugandischen Landwirtinnen und Landwirte wurden Mitte Juli herzlich in Deutschland empfangen und haben sich bereits gut in den Betriebsalltag integriert. Die Aufenthalte geben nicht nur Einblicke in deutsche Produktionsweisen, sondern fördern auch ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen moderner Landwirtschaft in globalen Zusammenhängen. IYFEP Lite zeigt, wie internationale Kooperation wirksam gestaltet werden kann – nämlich praxisnah und zukunftsorientiert.
Mehr Informationen zu den Programmen der Schorlemer Stiftung finden Sie auf der Website der Stiftung unter: www.schorlemer-stiftung.de.
Bildunterschrift: Besuch der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte auf Hof Cohrs setzt ein Zeichen für starke Frauen in der Landwirtschaft und Engagement im Bildungsbereich (Quelle Schorlemer Stiftung)