DBV

Bamberger Erklärung zum Milchquotenausstieg

Vor dem Hintergrund deutlich verbesserter Absatzmärkte und eines Rückzuges der EU aus der aktiven Marktgestaltung hat der Deutsche Bauernverband mit seinen Landesbauernverbänden die konkrete Ausgestaltung der künftigen Milchpolitik ausführlich und bis in die Kreisverbände hinein diskutiert.
Hauptanliegen: die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Milcherzeugung zu sichern, für alle Milcherzeuger – auch diejenigen in den benachteiligten Gebieten – eine überzeugende Perspektive zu entwickeln und spätestens mit dem Gesundheitscheck 2008 Klarheit für die Milchbauern durch ein Gesamtkonzept zu schaffen.

Um dies zu gewährleisten, hat der Deutsche Bauernverband eine Reihe an Forderungen aufgestellt:

  • Unverzügliche und verbindliche Position zum Ausstieg aus der Milchquotenregelungen von Bund und Ländern
  • Ein verlässliches Zukunftsprogramm
    • Keine weiteren Zugeständnisse beim Außenschutz und der internen Stützung.
    • Verbindliche Standards in Tier-, Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz sowie vergleichbare Sozialstandards
    • Verlässlichkeit und Planbarkeit für die Milcherzeuger
    • Der Druck auf die Milcherzeuger muss durch einen EU-Milchfonds aufgefangen werden.
    • Durch Ausstieg aus der Milchquote ist jegliche Änderung der bis 2015 geltenden Milchmarktordnung überflüssig
    • Einen Nachteilsausgleich für Milcherzeuger in Grünlad- und Mittelgebirgsregionen
    • Nachhaltige Absatz- und Exportoffensive, um Marktchancen besser zu nutzen
    • Verbesserung der allgemeinen Vermarktungssituation durch Förderprogramme
    • Ausbau der Milcherzeugergemeinschaften
    • Bürokratische Hemmnisse, Produktionsauflagen usw. müssen abgebaut werden
    • Unterstützung der Milcherzeuger durch Investitionsförderung, steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten und Neuregelungen in der Erbschaftssteuer und Unfallversicherung