DBV

Unlautere Handelspraktiken: DBV fordert Stärkung der Erzeuger in der Lebensmittellieferkette

Der Deutsche Bauernverband fordert zeitnah weitergehende Regelungen, die die Position der Landwirte gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel spürbar stärken. Der DBV warnt vor dem Missbrauch von Nachfragemacht durch einen hoch konzentrierten Lebensmitteleinzelhandel und durch einzelne Bereiche der Ernährungsindustrie. Seit Jahren gibt es ein wachsendes Ungleichgewicht zwischen den Akteuren, welches letztendlich zulasten der Landwirte geht. Sie haben die schwächste Verhandlungsposition.

Über den von der EU-Kommission vorgelegten Entwurf einer Richtlinie zur Bekämpfung unlauterer Handelspraktiken hinaus müssen auch die kartellrechtlichen Möglichkeiten zur Bündelung auf Erzeugerebene auf alle von Landwirten getragenen Vermarktungs- und Verarbeitungsorganisationen – einschließlich der Genossenschaften – erweitert werden. Kritisch zu betrachten ist auch die Beschränkung der Regeln auf kleinere und mittlere Unternehmen: Es ist davon auszugehen, dass die gesamte Lebensmittelwirtschaft unter erheblichen Verhandlungsdruck steht.