Internationaler Agrarhandel
Faktencheck Landwirtschaft

Internationaler Agrarhandel

Exportieren wir zu viele Nahrungsmittel?

Behauptet wird, dass Deutschland einseitig auf Agrarexporte setzt.
 

Tatsache ist, dass Deutschland nach wie vor Nettoimporteur von Nahrungsmitteln ist.

 

Fakten:

  • Deutschland konnte den Wert seiner Agrarexporte in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppeln. Für 2013 werden die Agrarexporte auf 67 Milliarden Euro geschätzt, die Agrarimporte auf 75 Milliarden Euro.
  • Deutschland hat seit Jahrzehnten eine negative Bilanz im Agrarhandel, auch bei Öko-Produkten.
  • Wichtigster Handelspartner ist mit Abstand die EU, gefolgt von kaufkräftigen Schwellenländern wie Russland und China.
  • Exportiert werden vor allem Milch-, Fleisch- und Getreideerzeugnisse.
  • Im Agrarhandel mit Entwicklungsländern sind die Importe mehr als doppelt so hoch wie die Exporte.
  • Vor allem bei Obst und Gemüse bestehen sehr hohe Importe. Bei Obst liegt der Selbstversorgungsgrad nur bei 13 %.
  • Etwa ein Viertel der deutschen Agrar und Ernährungsproduktion geht in den Export.
  • Zudem werden bei Fleisch viele Teilstücke von deutschen Verbrauchern abgelehnt, z.B. Pfötchen vom Schwein. Export ist hier eine sinnvolle Alternative.
  • Eine Exportsubventionierung findet nicht statt. Die EU-Exportbeihilfen wurden 2013 vollständig beendet, nachdem sie schon in den 90er Jahren drastisch gekürzt worden waren.