09.11.2019

Der Mauerfall und die Wiedervereinigung Deutschlands werden auch im Deutschen Bauernverband rückblickend als emotionales und für die deutsche Landwirtschaft weitreichendes Ereignis betrachtet. „Die friedliche Revolution im November 1989 und der Mauerfall waren ein Glücksfall für Deutschland und eine Bereicherung für die gesamte deutsche Landwirtschaft“, so Verbandspräsident Joachim Rukwied. Die Landwirtschaft in den jüngeren Bundesländern habe sich seit der Wiedervereinigung zu einem stabilen Wirtschaftsfaktor entwickelt, woran die ostdeutschen Landesbauernverbände einen entscheidenden Anteil haben.

Der DBV-Präsident würdigt die Leistungen aller Beteiligter, die an der Gründung und Etablierung der Landesbauernverbände in den neuen Bundesländern beteiligt waren. Dazu gehörte besonders das Zusammenwachsen der Landwirtschaft, der Agrarpolitik und der Verbandspolitik nach der Wiedervereinigung: „Für die Landwirtschaft war der schnelle Schulterschluss zwischen den Landesbauernverbänden enorm wichtig, weil die Anliegen des wiedervereinten Deutschlands in eine Zeit eines Umbruchs in der EU-Agrarpolitik fielen. Trotz großer struktureller Unterschiede ist es gelungen, immer in Geschlossenheit und Einigkeit aufzutreten. Deshalb haben wir bis heute eine gewichtige Stimme in Europa“, so Rukwied.

Der langjährige sächsische Bauernverbandspräsident und DBV-Vizepräsident, Wolfgang Vogel, betont die Bedeutung eines gesamtdeutschen Verbandes für die ostdeutschen Bundesländer: „Der Mauerfall und die Wiedervereinigung waren für die Entwicklung der privatwirtschaftlichen Landwirtschaft in den ostdeutschen Bundesländern von außerordentlicher Bedeutung. Ganz wichtig war für uns von Anfang an der Aufbau einer berufsständischen Interessenvertretung. Mit der Herausbildung der Bauernverbände in Ostdeutschland und deren Aufnahme in den Deutschen Bauernverband wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Interessenvertretung der Bauern gelegt.“