04.11.2022

„Auf Wiedersehen“, „Kwaheri“ und „Mwelaba“ – so verabschieden sich die deutschen, kenianischen und ugandischen Teilnehmenden des „International Young Farmers‘ Exchange Program“ (IYFEP) der Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes in Berlin, bevor sie die Reise in ihre Heimat antreten. Seit August sind die 34 Teilnehmenden in Deutschland und Uganda und verbringen ihr Praktikum auf Gastbetrieben in Deutschland und Uganda, um dort zu arbeiten und zu leben. Nun findet nach drei Monaten Praktikum der offizielle Abschluss im Rahmen eines Evaluationsseminars statt. Dort analysieren und reflektieren die Junglandwirtinnen und -landwirte ihre Erlebnisse in den Partnerländern.

Landwirtschaft erleben, wertschätzen und zukunftsfähig machen – das sind die gewonnenen Erkenntnisse und Vorhaben des Austauschs. Speziell Uganda und Kenia sind durch Subsistenzwirtschaft geprägt. Die Länder besitzen viele Ressourcen, die es optimal zu nutzen bedarf. Kelvin Changwony, kenianischer Jungbauer, sagt: „Ich konnte hier viel lernen – besonders wichtig ist für mich, die Innovationen und das technische Know-How mitzunehmen und auf ein Level herunterzubrechen, das für jeden in meinem Heimatland von Nutzen ist“. Bei diesem Programm steht neben landwirtschaftlichem Interesse aber auch der interkulturelle Austausch im Fokus – ein Verständnis für andere Kulturen entwickeln, ist ebenso ein Ziel, wie die Erweiterung des Fachwissens.

„Das Projekt ist eine einmalige Möglichkeit, in kurzer Zeit eine enorme Horizonterweiterung zu erreichen. Es bietet somit echte Lebensperspektiven, nachhaltige Erkenntnisse im unternehmerischen Denken und vermittelt gleichzeitig ein globaleres Verständnis von Landwirtschaft“, resümiert Gerald Dohme, DBV.

Für Lena Meyer und Benedict Fadani bleiben die letzten zwölf Wochen in guter Erinnerung. „Ich habe viel über den Kaffeeanbau gelernt und praxisnah gearbeitet. Ich war positiv überrascht, was ich vom Land und den Menschen lernen durfte – ich würde so ein Praktikum jederzeit wieder machen“, sagt Lena Meyer. Benedict Fadani ist ebenfalls begeistert von Uganda. Er arbeitete während seines Praktikums hauptsächlich auf dem Feld und in den Gewächshäusern und unterstützte beim Anbau, der Pflege und Ernte vieler verschiedener Frucht- und Gemüsesorten. „Wir arbeiteten außerdem mit einem nahe gelegenen Research Institute zusammen, um die Effekte von Pflanzenschutzmitteln an den hier angebauten Kulturpflanzen besser abzuschätzen. Ich durfte unzähligen Menschen und Geschichten begegnen, für die ich alle sehr dankbar bin.“

Für das kommende Jahr sind zwei weitere Austauschrunden für das IYFEP-Programm geplant – von April bis Juni sowie von August bis Oktober. Das Programm ist gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Somit ist ein Großteil der Kosten für das Praktikum durch die Förderung abgedeckt, die Fahrt-, Flug- und Versicherungskosten sowie die Teilnahme an Seminaren beinhalten. Mehr Details gibt es hier.

Bei Interesse melden Sie sich bei Johannes Leberer: j.leberer@bauernverband.net oder 030 – 31904 312.
Die Bewerbungsfrist für April endet am 31.12.2022.