21.11.2025

Das Sondergutachten der Monopolkommission „Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette“ sieht der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied als eindeutigen Auftrag an die Politik, die Stellung der Landwirtschaft in der Lebensmittelkette zu stärken und gleichzeitig die Wettbewerbsbedingungen für die Betriebe zu verbessern. „Die Ergebnisse bestätigen noch einmal unsere langjährige Kritik an der unausgewogenen Wettbewerbssituation innerhalb der Lieferkette und beschreiben den massiven Druck, der auf den landwirtschaftlichen Betrieben lastet. Seit Jahren verzeichnen wir Wertschöpfungsverluste auf Grund der dominanten Stellung des stark konzentrierten Lebensmitteleinzelhandels, der wenig Spielraum für ausgewogene Verhandlungen zwischen den Marktakteuren zulässt. Die Untersuchungen zeigen deutlich, dass die landwirtschaftlichen Betriebe trotz steigender Lebensmittelpreise nur in sehr geringem Maße davon profitieren. Wir teilen die Einschätzung der Monopolkommission, dass der Markt dringend vor weiterer Konzentration geschützt werden muss und eine effektivere Missbrauchsaufsicht erforderlich ist.“

Wie die Monopolkommission hält auch der Deutsche Bauernverband die Regelungen zu den Unlauteren Handelspraktiken für geeignet, um die Situation der Landwirte zu verbessern. „Ihre Forderung, diese zu erhalten und die behördliche sowie gerichtliche Durchsetzung weiter zu stärken, muss jetzt auch zeitnah umgesetzt werden“, so Rukwied.

Der Deutsche Bauernverband unterstützt den Ansatz durch Bürokratieabbau, strengere Fusionskontrollen und beispielsweise die Förderung innovativer Technologien, die Kosteneffizienz zu verbessern. „Jetzt ist der Gesetzgeber gefordert, die Ergebnisse für eine zukunftsfähige, wettbewerbsfähige Landwirtschaft umzusetzen“, so Bauernpräsident Rukwied.