Die Generalssekretärin des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Stefanie Sabet, begrüßt die erzielten Vereinfachungen für die landwirtschaftliche Erzeugerstufe und die gesamte Wertschöpfungskette bei der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR). „Die Verschiebung des Anwendungsstarts auf Ende 2026 und die vereinfachten Anforderungen für Primärerzeuger sind ein entscheidender Schritt für die Landwirtschaft. Damit wird verhindert, dass Betriebe in Ländern ohne Entwaldungsprobleme durch unnötige Bürokratie belastet werden“, erklärt DBV-Generalsekretärin Sabet. „Wir haben uns gemeinsam mit unseren europäischen Partnern intensiv dafür eingesetzt, dass die EUDR praxistauglich wird. Die jetzt beschlossenen Änderungen sind ein klares Signal: Waldschutz und Wettbewerbsfähigkeit können zusammen gedacht werden. Bei der vorgesehenen Revision im April 2026 muss die EU-Kommission zeigen, dass sie es ernst meint und weitere Vereinfachungen für die Erzeugerstufe umsetzen.“ Schon jetzt müsse die EU-Kommission auch in anderen Bereichen handeln. „Die bisherigen Vorschläge des sogenannten Umwelt-Omnibus verfehlen die Erwartungen massiv. Statt echter Vereinfachungen sehen wir dort nur kosmetische Änderungen. Wir brauchen endlich eine konsequente Überarbeitung der Umweltgesetzgebung – von der Industrieemissionsrichtlinie über die Wasserrahmenrichtlinie bis hin zur Naturwiederherstellungsverordnung“, so Sabet. „Die Kommission muss den Bürokratieabbau ernst nehmen und praxisgerechte Lösungen liefern.“
17.12.2025
