Anlässlich der Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern am 8. Mai 2020 fordert der Deutsche Bauernverband, die agrarpolitischen Prioritäten nach den Erfahrungen der Corona-Krise anders zu setzen.
„Die Ernährungssicherung und die Stärkung der europäischen Landwirtschaft müssen wieder in den Mittelpunkt der Agrarpolitik rücken. Wir brauchen eine stärkere Ausgewogenheit zwischen einer produktiven und effizienten Landwirtschaft und den gesteckten Umweltzielen“, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied. Mit Blick auf die Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) fordert Rukwied, dass die Basisprämie weiterhin einen fundamentalen Anteil der ersten Säule ausmachen müsse. „Die GAP muss finanziell stabil bleiben und die Gewichtung zwischen den beiden Säulen darf nicht weiter zu Lasten der 1. Säule verschoben werden“, so Rukwied. In den neuen Eco Schemes der 1. Säule sieht der DBV die Chance für einen Ansatz, mit dem die Landwirte zusätzliche Umweltleistungen erbringen und auch einen Einkommensbeitrag erzielen könnten. „Eine „grünere“ Agrarpolitik setzt aber zwingend ein stabiles EU-Agrarbudget voraus“, betont Rukwied.
Perspektive für die Sauenhaltung
Darüber hinaus fordert der Bauernpräsident die Agrarminister auf, mit der Verwaltungsvorschrift zur Düngeverordnung eine Grundlage für eine zielgenaue Gebietsabgrenzung zu legen und eine bedarfsgerechte Düngung der Kulturen sowie die Andüngung von Zwischenfrüchten weiterhin zu ermöglichen. Zudem müsse mit der Tierschutznutztierhaltungsverordnung dringend Rechtssicherheit und eine realistische Entwicklungsperspektive für die Sauenhaltung geschaffen werden.
Vollständige Postionen und Anliegen des Deutschen Bauerverbandes anlässlich der Agrarministerkonferenz.