Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, bekräftigt anlässlich einer an die EU-Kommission übermittelten DBV-Stellungnahme nochmals den Nachbesserungsbedarf am deutschen GAP-Strategieplan 2023-2027: „Die Zeit drängt. Wir Landwirte sind auf eine zügige Genehmigung des GAP-Strategieplans angewiesen, um uns rechtzeitig zur Aussaatplanung auf das Anbaujahr 2023 vorbereiten zu können. Zugleich brauchen wir mehr Praxistauglichkeit und Einkommenswirksamkeit für uns Landwirte, sonst droht ein Fehlstart der GAP-Reform. Um die Versorgung mit Nahrungsmitteln in der aktuellen Krise zu stabilisieren, sind in 2023 Ausnahmen von den Vorgaben für Ackerbrachen und für den Fruchtwechsel erforderlich. Wir Landwirte sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen."

Der Deutsche Bauernverband schlägt im Prüfungs- und Genehmigungsverfahren zwischen EU-Kommission und Bundesregierung konkret in folgenden Punkten Korrekturen im Strategieplan vor:

  • Konditionalität: Praktikable und fachlich ausgerichtete Umsetzung schaffen
  • Eco Schemes: Wirtschaftlich attraktive Prämien, um Flächenziele zu erreichen
  • Agrarumweltmaßnahmen: Verdrängung bewährter Maßnahmen durch kluges und attraktives Zusammenspiel von 1. und 2. Säule vermeiden
  • Futterbau-, Milchvieh- und Sonderkulturbetriebe: Wirtschaftlich attraktive Förderangebote schaffen
  • Ökolandbaubetriebe: nicht von zahlreichen Fördermaßnahmen ausschließen
  • Bürokratie: Landwirte bei Beantragung, Umsetzung und Kontrolle von GAP-Maßnahmen konsequent entlasten

Die ausführliche Stellungnahme des DBV zum Entwurf des Nationalen GAP-Strategieplan 2023-2027 finden Sie im Downloadbereich.

Den 1.799-seitigen Entwurf selbst bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) online zum Download an: gap-strategieplan.pdf (bmel.de)