28.05.2021
Deutscher Bauernverband stellt Positionspapier zur Rindermast vor
Pressemitteilung

Deutscher Bauernverband stellt Positionspapier zur Rindermast vor

Perspektiven für die Rindermast sichern: wirtschaftlich, tierwohlorientiert, verlässlich

Der Deutsche Bauernverband (DBV) stellt sein Positionspapier zur Rindermast vor. Aktuell stehen Rindermäster vor einer Vielzahl an Herausforderungen, welche die Zukunftsperspektiven der Betriebe häufig in Frage stellen. Neben der wirtschaftlich angespannten Lage sehen sich die Rindermäster mit politischen und gesellschaftlichen Forderungen nach höheren Standards in Bezug auf Tierwohl und Tierhaltung konfrontiert. „Wir sind bereit, den Weg zu höheren Standards zu gehen. Allen Beteiligten muss aber klar sein, dass es das nicht zum Nulltarif geben kann. Für eine zukunftsfähige Rinderhaltung muss Tierwohl dort entlohnt werden, wo es entsteht, also beim Landwirt. Zudem befindet sich die heimische Rindfleischerzeugung in einem Wettbewerb, der unter dem Vorzeichen der EU-Mercosur-Verhandlungen steht und in dem hohe Tierhaltungsstandards nicht in angemessenem Umfang honoriert werden. Mit dem vorliegenden Positionspapier wollen wir die Diskussion dazu mitgestalten“, so der Vorsitzende des DBV-Rindfleischfachausschusses, Henrik Wendorff.

Dazu enthält das DBV-Positionspapier zehn Forderungen, mit denen die Rindermast wirtschaftlich nachhaltig, tierwohlorientiert und somit zukunftsfähig aufgestellt wird. Neben den nationalen Herausforderungen gilt es insbesondere auch international Chancengleichheit herzustellen und dauerhaft zu bewahren. Aus diesem Grund wird die Nachverhandlung des EU-MERCOSUR-Ab-kommens gefordert. Darüber hinaus arbeiten die Rindermäster in einem Spannungsfeld aus unterschiedlichen und oftmals widersprüchlichen Zielvorgaben von Seiten der Politik, der Verbraucher und Marktpartner sowie der Wissenschaft. Diese Uneinigkeit stellt die langfristige Planungssicherheit in Frage; allerdings kann fachliche Expertise aus der Praxis dazu beitragen, diese Zielkonflikte aufzulösen. Dafür müssen Praktiker allerdings nicht nur in die zugrundeliegenden Diskussionsprozesse eingebundenen werden, sondern deren Kompromissvorschläge müssen sich auch im Endergebnis wiederfinden.

Das Positionspapier ist online hier abrufbar.